„Heimat shoppen“ im gesamten Freistaat
Über 1.000 Gewerbetreibende in 19 Thüringer Städten machen mit
Lebendige Zentren sind das Aushängeschild einer jeden Stadt. Digitalisierung und Online-Handel stellen sie vor gewaltige Herausforderungen. „Heimat shoppen“ unterstützt in diesem Jahr insgesamt 19 Thüringer Städte mit Marketingmaterial, Öffentlichkeitsarbeit und fachkundiger Beratung. Durch ein vielfältiges Programm wollen alle beteiligten Akteure das Bewusstsein für den stationären Handel in Erinnerung rufen.
„Heimat shoppen“ startete 2017 auf Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt mit fünf Aktionsstädten auch in Thüringen. Im nunmehr dritten Jahr rufen insgesamt 19 Städte und alle drei IHKs zum Einkauf im Freistaat auf. „Heimat shoppen ist nicht nur Bühne, sondern vielmehr auch ein kreativer Backstage-Bereich, wo engagierte Akteure einer Stadt zusammenfinden, gemeinsam Projekte entwickeln und realisieren. Das braucht es in jeder Stadt“, begrüßt Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, die Unterstützung.
Der Zahlenspiegel des Handelsverbands Deutschland von 2018 macht es deutlich: Während sich die Umsätze des Online-Handels seit 2010 fast verdreifacht haben, wuchs der stationäre Einzelhandel lediglich noch um 23 Prozent. Entsprechend reagiert die Flächenentwicklung im Einzelhandel: Seit 2016 geht sie gegen Null - Tendenz fallend. Dieser vom boomenden Online-Handel bestimmte Trend hat spürbare Folgen für unsere Innenstädte: Der Leerstand von Ladenlokalen nimmt zu, Fußgängerzonen verlieren an Attraktivität.
Eine regionsübergreifende Herausforderung ist die Suche nach geeigneten Instrumenten, um Akteure zu vernetzen, die Wertschätzung der lokalen Unternehmen zu bewerben und deren Bedeutung für das Gemeinwohl der Städte stärker herauszustellen. „Oftmals wird die Bedeutung von Händlern und Gastronomiebetrieben als Arbeitgeber übersehen. Dabei sind sie es gerade, die viele Menschen in Lohn und Brot bringen und junge Fachkräfte ausbilden. Auch das wird mit dem Aktionstag ins Bewusstsein gerückt", so Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.
„Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen tragen durch ihr vielfältiges Engagement dazu bei, dass unsere Städte lebenswert bleiben. Mit dem Einkauf vor Ort gestalten die Bürger ihr Lebensumfeld mit. Darauf macht ‚Heimat shoppen‘ aufmerksam“, erklärt Peter Höhne, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostthüringen zu Gera. Die Initiative setze genau da an, wo der Online-Handel seine Schwächen hat: Dem fehlenden Kauferlebnis und der Kundenberatung von Mensch zu Mensch. Weiterer Effekt: Durch die Aktion wachsen innerstädtische Initiativen von Menschen, die was bewegen wollen. Das komme nicht nur „Heimat shoppen“ zugute, sondern schaffe ein Netzwerk, welches die Stadt ganzjährig mit vielfältigen Themen voranbringen kann. „Und diese Kontinuität brauchen wir“, so der Ostthüringer IHK-Chef.
Hintergrund:
In diesem Jahr ermöglichen bundesweit 31 IHKs die Durchführung der Aktionstage in 330 Städten. Etwa 1,8 Millionen Euro an Werbemitteln werden für die Imagekampagne bereitgestellt, die in Thüringen unter Federführung der IHK Erfurt, der IHK Südthüringen und der IHK Ostthüringen zu Gera in Zusammenarbeit mit den örtlichen Handels- und Gewerbevereinen und Kommunen umgesetzt wird. Zur Realisierung der Initiative tragen maßgeblich die regional verwurzelten und bürgernahen Sparkassen, der Handelsverband Thüringen und die Interessen- und Gewerbevereine vor Ort bei. Mit vielen unterhaltsamen Attraktionen und Angeboten möchten die Gewerbetreibenden der Innenstädte die lokalen Angebote und Dienstleistungen sichtbar machen und mit ihren Kunden ins Gespräch kommen. Sämtliche regionalen Termine finden Sie in unserer beigefügten Übersicht. Aktuelle Informationen sind unter www.heimatshoppen.de zu finden.
Suhl, 01.08.2019
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