Adventszeit ist Einkaufszeit

IHK Südthüringen fordert flexiblere Ladenöffnung für das Weihnachtsgeschäft

Das Corona-Jahr 2020 neigt sich dem Ende entgegen. Der stationäre Einzelhandel sieht sich trotzdem weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. Hierzu zählen neben den Auswirkungen der Pandemie die Konkurrenz durch den Online-Handel und der digitale Wandel. Massive Anstrengungen müssen unternommen werden, um die Branche zukunftssicher aufzustellen. Für das bevorstehende wichtige Weihnachtsgeschäft muss die Politik aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen dringend Erleichterungen im Sinne flexiblerer Ladenöffnungszeiten schaffen, damit die kurz- und langfristigen Aufgaben gestemmt werden können.

Für den Einzelhandel stellt das umsatzträchtige Weihnachtsgeschäft eine überlebenswichtige Säule seiner jährlichen Einnahmen dar. Dennoch sieht ein Großteil der Händler den kommenden zwei Monaten mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits besteht Hoffnung, dass sich die Kauflaune der Bevölkerung weiter erholt. Auf der anderen Seite herrscht große Unsicherheit angesichts wieder steigender Infektionszahlen und den nach wie vor existierenden Hürden bei der flexiblen Gestaltung der Ladenöffnungszeiten.

„Der Anlassbezug für die Sonntagsöffnung hat sich in Thüringen in zunehmendem Maße als Hindernis für die Städte und Gemeinden erwiesen. Die zu erfüllenden Auflagen überfordern gerade kleine Gemeindeverwaltungen. Außerdem können die bestehenden Möglichkeiten nicht von allen Verwaltungen ausgeschöpft werden“, bemängelt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, den bürokratischen Aufwand. Insbesondere kleineren Kommunen fehlt oftmals die personelle Kapazität für das aufwändige Antragsverfahren. „Die Corona-Pandemie hat die Gesamtlage für den Einzelhandel nochmal drastisch verschärft. Seitens der Landesregierung müssen für das Weihnachtsgeschäft dringend positive Impulse gesetzt werden, um die Umsatzausfälle in diesem Jahr zu begrenzen“, so der IHK-Chef weiter.

Nicht erst seit den harten Einschnitten zur Eindämmung von Covid-19 sehen sich der Handel und mit ihm die Innenstädte wachsenden Herausforderungen gegenüber. Die gesamte Branche steht vor der Anforderung, mit der zunehmenden Digitalisierung einen Strukturwandel zu durchlaufen. Gerade die jüngeren Altersgruppen lassen ihre Kaufkraft verstärkt dem Online-Handel zukommen. Hier besteht für die stationären Einzelhändler der Bedarf, sich zukunftsfest aufzustellen. Es gilt, die komfortablen digitalen Möglichkeiten in ihr Geschäftsmodell zu integrieren und so das physische Einkaufserlebnis auf eine neue Stufe zu heben.

Um den digitalen Strukturwandel im Einzelhandel langfristig schultern und damit den zunehmenden Leerstand in den Innenstädten aufhalten zu können, ist die Branche auf kurzfristige Erleichterungen angewiesen. „Die ausgereichten Überbrückungshilfen sind ein wichtiger Baustein. Eine solide finanzielle Basis kann jedoch nur mit selbst erwirtschaftetem Umsatz nachhaltig gebildet werden. Vor diesem Hintergrund fordern wir die Landespolitik auf, das Antragsverfahren zu vereinfachen und die Möglichkeit der Ladenöffnung an einem beliebigen Adventssonntag einzuräumen“, sagt Dr. Pieterwas.

Eine solche Maßnahme würde sich positiv auf die finanzielle Situation der nach steuerbarem Jahresumsatz zweitstärksten Branche in Südthüringen mit ca. 16.000 Beschäftigten auswirken. Im Wettbewerb mit dem ständig verfügbaren Online-Handel würden flexible Öffnungszeiten von stationären Läden auch zur Gleichbehandlung beitragen.

Suhl, 22. Oktober 2020

Thomas Leser
Thomas Leser
Referent Regionalplanung, Handel & Verkehr

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