Digitalisierung vorantreiben, Verwaltung modernisieren
Forderungen des Ehrenamts der IHK Südthüringen an die neue Bundesregierung
Die nächste Bundesregierung muss die Digitalisierung vorantreiben und die Verwaltung modernisieren. Diese Forderungen haben Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen im Rahmen einer bundesweiten Unternehmensbefragung im Vorfeld der Bundestagswahl formuliert, deren Ergebnisse heute in Berlin veröffentlicht wurden. Auch thüringenweit sind dies die beiden Hauptforderungen. Die hiesigen Unternehmen bescheinigen Deutschland außerdem eine mangelhafte bis ungenügende Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der Energieversorgung. Eine Vorbildfunktion kommt hingegen dem System der beruflichen Bildung zu.
Nahezu alle Unternehmen heben hervor, dass die Anforderungen an die Herstellung und den Vertrieb von Produkten in Deutschland immer komplexer werden. Gleichzeitig wird die Einhaltung dieser Regeln bei Anbietern aus Drittstaaten nur unzureichend kontrolliert. Zugleich betonen sie, dass der Verantwortungsbereich der Unternehmen wie Klimaneutralität, demografischer Wandel, Digitalisierung, Datenschutz, Menschenrechte in Lieferketten immer größer gezogen wird. Auf der betrieblichen Ebene wird es zunehmend schwieriger, diesen staatlichen Anforderungen gerecht zu werden.
„Dies ist eine wichtige Botschaft an die in Berlin sondierenden Parteien: Deutschland darf es mit vermeintlichen Vorbildfunktionen nicht übertreiben. Lösungen zu globalen Herausforderungen müssen auf internationaler Ebene gefunden werden. Besonders harte Anforderungen an die heimische Wirtschaft behindern das Kerngeschäft der Unternehmen und gefährden damit Wachstum und Arbeitsplätze“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.
Suhl, 29. September 2021
+49 3681 362-301