Strategien - Positionen

Wasserstoff hat das Zeug dazu, für die Unternehmen ein wichtiger Rohstoff und Energieträger auf dem Weg zur Klimaneutralität zu werden. Damit ein wettbewerblicher Wasserstoffmarkt entstehen kann, müssen frühzeitig die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umstellung vorhandener Leitungen von Erdgas- auf Wasserstofftransport geschaffen werden. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) hat daher den Verbändevorschlag zur Anpassung des Rechtsrahmens für Wasserstoffnetze im April 2020 unterzeichnet. Das Papier "Auf dem Weg zu einem wettbewerblichen Wasserstoffmarkt" finden Sie hier (als Download).


Die Landesregierung hat am 22. Juni 2021 die Thüringer Wasserstoffstrategie beschlossen.

Grüner Wasserstoff aus erneuerbarer Energie soll in den kommenden Jahren ein entscheidender Energieträger für die Klimaneutralität Thüringens werden. Voraussetzung dafür ist der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien. Investitionen in Forschungsstandorte sowie Musterprojekte sind die Kernelemente der Strategie.

Laut Thüringer Wasserstoffstrategie gibt es zukünftig zwei neue Forschungsstandorte:

  • Im Gewerbe- und Industriegebiet „H2-Region Thüringen/Franken (Sonneberg-Süd)“ stehen nicht nur Entwicklungsflächen für Wasserstofftechnologien bereit. Ein neues Forschungszentrum – das Institut für angewandte Wasserstoffforschung – hat in Sonneberg bereits mit der Aufbauarbeit begonnen. Forschung und praktische Anwendung mit marktreifen Produkten finden hier zueinander.
  • Der zweite Forschungsstandort ist im Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ geplant. Der dortige Forschungscampus soll zum Anwendungszentrum für Wasserstoff-Technologien ausgebaut werden. Ziel ist es, ein Zentrum für den Aufbau und die Demonstration großserientauglicher Elektrolyse-Anlagen zu etablieren. Wie ein Magnet soll das Zentrum lokale Unternehmen und Zulieferindustrie anziehen.

>> Zur Thüringer Landesstrategie Wasserstoff << 


Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund hat am 5. Juni 2019 auf der 1. Thüringer Wasserstoffkonferenz "Eckpunkte für eine Thüringer Wasserstoffstrategie" vorgestellt. Am 9. Oktober 2019 wurde ein "6-Punkte-Plan für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Thüringen" vorgelegt. Das Eckpunktepapier und den 6-Punkte-Plan finden Sie auf der Internetseite des Thüringer Umweltminsteriums unter folgendem Link.

Die Studie "Wasserstoff in Thüringen - Ausgangslage, Potenziale und Handlungsoptionen" vom Oktober 2019 finden Sie hier. Die Machbarkeitsstudie "Pilotprojekt Einsatz von H2BZ-Triebwagen in Thüringen" vom Januar 2019 finden Sie unter folgendem Link.


Am 10. Juni 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen und dem Energieträger Wasserstoff eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Vollendung der Energiewende zugewiesen. Vorgesehen ist, dass in den nächsten Jahren die Wasserstoff-Erzeugungsleistung deutlich ausgebaut wird; bis 2030 bis zu fünf Gigawatt Elektrolyseurleistung einschließlich der zusätzlichen Anlagen. Die Wasserstoffstrategie steckt den Handlungsrahmen für die zukünftige Erzeugung, Transport, Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff ab. Mit insgesamt 38 Maßnahmen, beispielsweise der Unterstützung der Industrie bei der Umstellung auf Wasserstoff, der Marktaktivierung zur Unterstützung von Investitionen in Wasserstoff-Fahrzeuge oder verbesserten Rahmenbedingungen (Ausgestaltung der staatlich induzierten Strompreisbestandteile) soll der Markthochlauf begleitet werden.


Die Europäische Kommission hat am 8. Juli 2020 ihre Wasserstoffstrategie vorgelegt. Am selben Tag wurde auch die „European Clean Hydrogen Alliance“ gegründet.  

In der Strategie unterstreicht die Kommission einleitend, dass die Ziele des Green Deals der EU und der Energiewende ohne Wasserstoff nicht zu erreichen sind. Nach Berechnungen der Brüsseler Behörde könnte der Wasserstoffanteil am Energiemix der EU von aktuell weniger als 2 Prozent auf 13 bis 14 Prozent im Jahr 2050 ansteigen.

Die europäische Strategie geht davon aus, dass Wasserstoff zunächst in der Industrie und im Verkehrssektor eingesetzt wird. In einer ersten Phase sollen bis zum Jahr 2024 vor allem existierende Wasserstoffanwendungen in der Industrie dekarbonisiert werden. Hierfür sollen Elektrolyseure mit einer Leistung von 6 Gigawatt errichtet und bis zu einer Million Tonnen „erneuerbarer“ Wasserstoff hergestellt werden.

Tilo Werner
Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International

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