Konjunktur in der Tourismusbranche auf neuem Hoch

Saisonbericht Tourismus der IHK Südthüringen

Das Südthüringer Gastgewerbe ist in konjunktureller Hochstimmung. Infolge der gut laufenden Geschäfte investieren deutlich mehr Gastwirte in die verbesserte Qualität ihrer Angebote. Jedoch erschweren Engpässe im Personalbereich und steigende Energiekosten die Qualitätsoffensive sowie weiteres Wachstum. Das sind die Ergebnisse des Saisonberichts Tourismus, den die Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) heute vorgestellt hat.

Der Konjunkturklimaindikator, der die Lage- und Erwartungseinschätzungen der Unternehmen in einem Wert zusammenfasst, erreicht im Beherbergungsgewerbe 126,9 und in der Gastronomie 124,3 Punkte von 200 möglichen Punkten. Dies sind die höchsten Indikatorenwerte der letzten 10 Jahre. Neun von zehn Beherbergungsbetrieben gaben zudem an, dass ihre Umsätze stabil oder gestiegen sind. In der Gastronomie trifft dies auf 84 Prozent der Betriebe zu.

Die meisten Tourismusbetriebe blicken zuversichtlich in die Zukunft. Gleichbleibend gute oder noch bessere Geschäfte erwarten 69 Prozent der Hoteliers und 81 Prozent der Gastwirte. In beiden Teilbranchen steigt der Anteil investierender Unternehmen auf fast zwei Drittel an. „Besonders positiv hervorzuheben ist die gestiegene Investitionsneigung. Das neue Umsatzhoch in Verbindung mit leicht angepassten Förderbedingungen schaffen ein Fundament für den schrittweisen Abbau von Investitionsstaus und den weiteren Ausbau der Qualität. Nur so kann es gelingen, sich im Wettbewerb mit anderen Mittelgebirgsregionen zu behaupten“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.

Erstmals wird den Energiepreisen ein höheres wirtschaftliches Risiko beigemessen als den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (57 Prozent vs. 43 Prozent). „Dies zeigt, dass die gesamte Tourismusbranche zunehmend durch die Energiepreise unter Druck gerät. Ausgehend von den Ergebnissen der Saisonumfrage der IHK Südthüringen sollte das Förderprogramm „GREEN invest – Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen“ auch für das Gastgewerbe und nicht nur für einzelne Modellvorhaben geöffnet werden“, fordert der IHK-Chef.

Nach wie vor gelten die Fachkräfteengpässe als größte Herausforderung für die Branche (63 Prozent). Hier ist aus Sicht der IHK Südthüringen dringender Handlungsbedarf geboten. „Thüringen braucht eine Fachkräftestrategie und eine Imagekampagne für das Gastgewerbe, sonst wird sich das Betriebssterben fortsetzen und die Servicequalität leiden“, kommentiert Pieterwas.

Zur Information:
Basis der Angaben ist eine repräsentative Umfrage der IHK Südthüringen, die im April 2019 unter Südthüringer Tourismusbetrieben durchgeführt wurde. Zur IHK Südthüringen mit 28.500 Mitgliedsunternehmen gehören auch ca. 2.000 Unternehmen aus der Tourismusbranche. Der vollständige Saisonbericht Tourismus ist unter www.suhl.ihk.de abrufbar.

Suhl, 19.07.2019

Katja Hampe
Katja Hampe
Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit | Mitgliederkommunikation

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