Wassercent: Nein! Niedrigwasserstrategie: Ja, bitte.

Südthüringer Wirtschaft lehnt BUND-Forderung nach zusätzlichem Entgelt für Wasserentnahme ab

Der aktuellen Forderung zur Einführung eines Wasserentnahmeentgelts erteilt die Südthüringer Wirtschaft eine klare Absage und stärkt dem Thüringer Umweltministerium beim eingeschlagenen Weg der Thüringer Niedrigwasserstrategie den Rücken.

Ein nachhaltiger Umgang mit dieser wertvollen Ressource Wasser ist für Unternehmen bereits jetzt selbstverständlich. Gerade für Unternehmen, die für ihre Produktion große Mengen Wasser benötigen, ist die zuverlässige und bezahlbare Wasserversorgung von essenzieller Bedeutung. Neben der effizienten Wassernutzung spielt daher die unternehmensinterne Wasseraufbereitung und Kreislaufführung eine immer stärkere Rolle. Wir unterstützen ausdrücklich den bereits eingeschlagenen Thüringer Weg, sich auf zukünftige Hitze- und Trockenperioden vorzubereiten. In der Thüringer Niedrigwasserstrategie, die in ihren Maßnahmen unter anderem die bestehenden Talsperren und Kleinspeicher ins Visier nimmt, sehen wir einen zukunftsfähigen Weg zur Sicherung der notwendigen Wasserressourcen für Thüringen.

"Eine zusätzliche finanzielle Belastung durch das vom BUND aktuell in die Diskussion gebrachte Wasserentnahmeentgelt würde die Unternehmen vor eine neue Abgabenlast stellen und ihnen weitere finanzielle Spielräume für Investitionen in die Anlagentechnik nehmen. Die Belastungsgrenze Südthüringer Unternehmen ist längst erreicht – gerade im Hinblick auf eine grundsätzlich steigende Steuern- und Abgabelast. Klar ist, die Politik muss dem Hoch- bzw. Niedrigwasserschutz vor dem Hintergrund der zunehmenden Starkregenereignisse bzw. Trockenperioden verstärkt Aufmerksamkeit widmen. Die Finanzierung ist aber durch Landesmittel und nicht etwa durch zusätzliche Abgaben sicherzustellen.“, so Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen.

Auch wenn bereits die Mehrzahl der Bundesländer einen Wassercent eingeführt hat: die Lenkungswirkung für insbesondere Thüringer Privathaushalte und Unternehmen wäre mehr als fraglich. Denn der Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Thüringen ist mit 96,4 Liter je Einwohner und Tag bereits deutlich geringer als in anderen Bundesländern. Im bundesweiten Durchschnitt wurden im Jahr 2022 je Einwohner und Tag 126 l Wasser verbraucht . Auch hätte ein Wassercent keine Lenkungswirkung hinsichtlich der verbrauchten Wassermenge für die Unternehmen, die Wasser für ihre Produkte benötigen, zum Beispiel Brauereien. Stattdessen würden die Produkte nur teurer, weil die Unternehmen den Wassercent auf Bier, Mineralwasser & Co. aufschlagen müssten. 

Suhl, 23. April 2025

Dr. Janet Nußbicker-Lux
Referentin Umwelt und Energie

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