Onlinehandel – Mit frischen Ideen zum Cross Channel Selling

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den stationären Einzelhandel besonders schwer. Mit der vorübergehenden Schließung der Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind die Innenstädte verwaist. Einige von Ihnen haben aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist eine gute Zeit, um die eigenen Vertriebskanäle zu erweitern – machen Sie sich auf zum Cross Channel Selling! Wir zeigen Ihnen, auf was Sie achten sollten.

Wir haben diese für Sie in fünf Tipps zusammengefasst.

Plattform ist nicht gleich Plattform. Berücksichtigen Sie, wo sich Ihre Zielgruppe am ehesten aufhält. Einen Marktplatz mit direktem Vertrieb bieten Handelsplattformen wie Amazon, Locamo, Etsy und eBay. Vorteil: Über Plattformen kann schnell Reichweite generiert werden. Nachteil: der Setup-Aufwand ist zu berücksichtigen und Sie bedienen auf diesem Weg nicht den eigenen Kundenstamm, d.h. die Möglichkeit zur Kundenbindung hält sich in Grenzen! Verfügen Sie über einen eigenen Online-Shop, sollten Sie diesen auf unterschiedlichen Kanälen der Sozialen Medien sichtbar machen und vermarkten. Vor allem die jüngere Generation nutzt Kanäle wie Instagram, Pinterest, YouTube und Facebook. Gerade für Einzelhändler mit schnell wechselndem Sortiment, wie im Fast-Fashionbereich, hilft dieser zusätzliche Vertriebsweg, die Lager für das kommende Sortiment, die nächste Kollektion freizubekommen.

Für die Auswahl der geeigneten Plattform empfiehlt Jennifer Neumann vom "Kompetenzzentrum Handel. Mittelstand 4.0" sich folgende Fragen zu stellen:

  • Kosten: Was sind die finanziellen Ressourcen, die ich monatlich aufbringen kann? Amazon kostet bei mehr als 35 Artikeln 39 €/Monat (exkl. Umsatzsteuer) und Provisionen belaufen sich auf 7 bis 15 %, während ein Facebook-Account kostenlos, aber ständig mit Inhalten befüllt werden muss.
  • Arbeitsaufwand: Wieviel Zeit kann ich aufbringen, um u. a. die Produktdaten aktuell zu halten und regelmäßig neue Inhalte zu liefern? Faustregel: Je höher die Kosten, desto weniger Arbeit für den Händler.
  • Technische Kenntnisse und Einrichtezeit: Wie viel technisches Knowhow habe ich und was benötige ich? Instagram, Facebook und Co. sind einfach zu bedienen und Sie können gleich loslegen, während manche Marktplätze lange Einrichtezeiten benötigen.
  • Reichweite vs. Zielgruppe: Verschiedene Plattformen erreichen unterschiedlich viele Menschen. Die höchste Reichweite ist nicht unbedingt die beste für Ihr Unternehmen. Mit einer Plattform mit einem spezialisiertem Angebot, wie z. B. Etsy haben Sie vielleicht eine geringere Reichweite, erreichen aber besser Ihre Zielgruppe.

Jetzt kommt die Sternstunde des Händlers, der sich intensiv mit Kundenbedürfnissen beschäftigt: Entwickeln Sie situativ passende Pakete, die Sie über die sozialen Medien bekannt machen. Die Themen können sich an Jahreszeiten (z. B. aktuelle Osterangebote), Anlässen oder an aktuellen gesellschaftlichen Themen orientieren. Zeigen mit speziellen Angeboten genau dort Präsenz, wo die Menschen aktiv sind.

Wichtig ist, dass Sie einen Überblick über Ihre Inhalte und Produkte in den Sozialen Medien behalten. Ein Redaktionskalender hilft Ihnen hierbei. Wann ist der richtige Zeitpunkt, Inhalte online zu stellen? Wann müssen Sie Inhalte überarbeiten und wann löschen? Ihr Redaktionskalender sollte auf diese Fragen eingehen. Nehmen Sie sich Zeit, um ansprechende, verständliche und interessante Inhalte zu erarbeiten und regelmäßig zu posten. Geben Sie sich darüber hinaus Redaktionszeiten für Anfragen von Kunden, dies erspart Zeit und gibt Struktur.

Livestream Shopping ist bisher vor allem in Asien verbreitet. Es ist das Teleshopping des 21. Jahrhunderts. Jedoch ist der Anspruch an Authensität auf der Konsumentenseite höher. Gedreht werden unterhaltsame Videos, bei denen fast nebenbei Produkte vorgestellt und teilweise verkauft werden. Über Chatfunktionen kann eine Interaktion mit den Kunden angeboten werden. Zentral ist, dass die eigene Ware im bewegten Bild angeboten wird. Es schafft Vertrauen beim Kunden, stellt den Kontakt zu ihm her. Beim Livestream Shopping ist die Möglichkeit zur Kundenbindung somit sehr hoch und auch die Frequenz im eigenen Ladengeschäft lässt sich so steigern. Unternehmer können den Kunden einen Vorgeschmack auf das Produkt bieten und Interesse wecken, das dann im Ladengeschäft bedient werden kann. Nachteil ist einzig der zeitliche Aufwand für die Herstellung der Videos, der insb. für Einzelunternehmer eher abschreckend wirken wird. Dennoch stellt es eine gute Möglichkeit dar, den eigenen Vertriebsweg zu erweitern.

Gibt es in Ihrem Gebiet lokale Lieferdienste wie Picnic, Flaschenpost, Lieferando oder vergleichbares? Suchen Sie sich geeignete Kooperationspartner. Ein Abgleich der Liefergebiete und deren gemeinsame Bündelung schafft Kraft für Synergien.

Der Onlinehandel stellt viele Gewerbetreibende auch vor juristische Herausforderungen. Denn das Internet winkt nicht nur mit zusätzlichen Absatzpotentialen, sondern auch mit einer Vielzahl von Rechten und Pflichten. Die Regelungsdichte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Rechtsverstöße können Bußgelder, Abgabe strafbewehrter Unterlassungserklärungen oder Verlängerungen des Widerrufsrechts nach sich ziehen.

Als Hilfestellung haben wir Ihnen ein paar wichtige Punkte zusammengestellt, auf die Sie achten sollten.

Thomas Leser
Referent Regionalplanung, Handel & Verkehr

Telefon +49 3681 362-132

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