Fit für die Ausbildung

Unterstützung von Ausbildungsunternehmen und Förderung von Azubis

Die Nachwuchsgewinnung ist ein Dauerthema in Südthüringer Unternehmen. Es ist schwierig, qualifizierte und motivierte Auszubildende zu finden. Aufgrund des demografischen Wandels wird sich dieses Problem zukünftig weiter verschärfen. Die IHK Südthüringen unterstützt mit verschiedenen Angeboten und Tipps von der Beratung über die Lehrstellenbörse bis hin zur Prüfungsvorbereitung die Fachkräfte von morgen zu finden und fit zu machen. In einer Übersicht haben wir Ihnen alle Unterstützungsangebote vor und während der Ausbildung zusammengefasst.

Die IHK Südthüringen ist für ihre Ausbildungsbetriebe das ganze Jahr aktiv und unterstützt dabei geeignete Bewerber zu finden oder hilft dabei Probleme während der Ausbildung zu lösen.

Das Team der Ausbildungsberater informiert über die einzelnen IHK-Berufe sowie Ausbildungsmöglichkeiten für Unternehmen. Dabei wird zum Beispiel geklärt, welche Berufe ein Unternehmen ausbilden kann. Zudem unterstützt die Ausbildungsberatung dabei, dass Ausbildungsbetriebe und Jugendliche zueinander finden.

Während der Ausbildung stehen die Berater den Unternehmern, Azubis, Erziehungsberechtigten, Berufsschullehrern, Betriebsräten und Jugendvertretungen als Ansprechpartner für alle Ausbildungsfragen zur Verfügung.

Als Auszubildender möchte man auf eigenen Beinen im Leben stehen. Vielleicht ist auch ein Umzug in einen anderen Ort nötig, um seinen Beruf zu erlernen. In vielen Fällen reicht hierzu die Ausbildungsvergütung nicht aus, um Miete, Lebensmittel und die Fahrt zum Ausbildungsbetrieb zu bezahlen. Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist eine staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt während der beruflichen Ausbildung. Sie wird monatlich gezahlt und muss nicht zurückgezahlt werden. Die BAB muss bei der Agentur für Arbeit beantragt werden.

Die Berufsinformationsmesse (BIM) der IHK Südthüringen ist die größte Ausbildungsmesse der Region. Jährlich stellen sich mehr als 100 Unternehmen mit ihrem Ausbildungsangebot vor. Die Messe ist ein wesentliches Element im Rahmen des Azubirecrutings – um als Ausbildungsunternehmen auf sich aufmerksam zu machen und um Azubis zu gewinnen.

Nicht jeder Ausbildungsbetrieb ist in der Lage, seinen Auszubildenden alle Inhalte aus den vorgegebenen Ausbildungsrahmenplänen des jeweiligen Berufes zu vermitteln. In einem solchen Fall kann die Vermittlung ersatzweise durch einen anderen Betrieb oder einen Bildungsdienstleister erfolgen. In der Regel übernehmen Bildungsdienstleister im Rahmen von überbetrieblichen Ergänzungslehrgängen diese Aufgabe. Die IHKs in Thüringen haben gemeinsam mit den Firmenausbildungsverbünden und den Bildungsdienstleistern hierfür „Modulkataloge für die Ergänzungsausbildung“ erarbeitet. Die Kataloge enthalten eine Liste an Einzellehrgängen (Modulen), deren Inhalte wiederum Bestandteil des Ausbildungsrahmenplanes sind. Sie unterstützen Unternehmen bei der Vermittlung der Ausbildungsinhalte.

Bundesweite Lehrstellenbörse

Wo können Unternehmen offene Lehrstellen veröffentlichen?

Die IHK-Organisation bietet unter www.meine-ausbildung-in-deutschland.de seit Dezember 2024 einen neuen, deutschlandweiten Stellenmarkt an, der aktuelle Ausbildungsangebote auf einer benutzerfreundlichen Plattform zusammenführt. Einfach, zugänglich, qualitätsgesichert.

Wie funktioniert deine-ausbildung-in-deutschland.de?

Automatisiert und kostenfrei: Das Portal bündelt tagesaktuell die Ausbildungsstellen der Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland. Ausbildungsangebote, die Sie als Arbeitgeber veröffentlichen – sei es auf Ihrer Webseite oder bei der Bundesagentur für Arbeit – werden automatisiert ausgelesen. Interessierte Auszubildende finden Ihre Angebote dann auf unserem Portal.

 

Was können Sie als Ausbildungsunternehmen tun, wenn Ihre Stellenanzeigen noch nicht im Jobportal erscheinen?

Um ausgelesen zu werden, muss Ihre Anzeige bestimmte Kriterien erfüllen:

/ Einsatzort und Firmensitz
Nur Ausbildungsstellen mit Ausbildungsort in Deutschland werden berücksichtigt.
Geben Sie den Einsatzort deutlich an, idealerweise im Anzeigentext.

/ Karriereseite strukturieren
Nutzen Sie eine eigene Karriere-Unterseite mit klaren Jobtiteln und individuellen Links zu den Stellen. Jeder Ausbildungsberuf den Sie anbieten, sollte auf einer eigenen Unterseite stehen. Vermeiden Sie Dropdown-Ansichten oder zusammengefasste Darstellungen auf einer Seite.

/ Jobtitel
Verwenden Sie präzise und spezifische Titel (z. B. „Ausbildung zum/zur Mechatroniker/in“). Heben Sie den Jobtitel in der Detailansicht hervor (z. B. fett oder größere Schrift).

/ Aktualität
Halten Sie Stellenanzeigen aktuell. Entfernen Sie inaktive Anzeigen vollständig.

/ Technische Hinweise
Optimieren Sie Ladezeiten durch reduzierte Bildgrößen. In PDFs muss der Text lesbar sein. Die Datei kleiner als 2 MB. Bei Bewerbermanagement-Systemen muss es eine Möglichkeit geben, alle Dateien dazustellen

 

Für die Veröffentlichung Ihrer Ausbildungsstellen nutzen Sie neben der Veröffentlichung auf Ihrer Website idealerweise die Jobbörse der Arbeitsagentur. Praktikumsplätze können ebenfalls über die thüringenweite Landingpage „deine-ausbildung-in-thueringen.de" beworben werden.

Beide Angebote werden im Rahmen der Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen in Thüringen eingesetzt, so dass Ausbildungsunternehmen mit der Platzierung dort hervorragende Chancen haben, ihre Angebote für junge Menschen gezielt zu streuen.

 

Eine gezielte Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen kann den Auszubildenden Sicherheit bei der Bewältigung von Prüfungsleistungen geben. Hierzu bieten Bildungsdienstleister und die Industrie- und Handelskammern diverse zielgruppengerechte Lehrgänge an.

Trotz enormer Anstrengungen der Ausbildungsunternehmen kommt es vor, dass Auszubildende ihre Lehre vorzeitig abbrechen möchten. In diesem Fall sind die Ausbildungsberater eine erste Anlaufstelle in der Beratung.

Darüber hinaus gibt es Initiativen, die in einer solchen Situation Hilfestellung geben. Der Senior Experten Service (SES) bietet beispielsweise seine Initiative „VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ an – ein Angebot für alle, die bei ihren ersten Schritten in Richtung Beruf auf Schwierigkeiten stoßen. Die „VerA“ unterstützt bei Konflikten im Ausbildungsbetrieb, Problemen in der Berufsschule und der Prüfungsvorbereitungen.

Anfragen können direkt an Herrn Ralf Groteloh (Regionalkoordinator Initiative VerA, Region Südthüringen) per E-Mail: suedthueringen@vera.ses-bonn.de gesendet werden.

Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter https://vera.ses-bonn.de .

Informationsblatt downloaden

Die Assistierte Ausbildung – sogenannte AsA flex –  sind Maßnahmen für Jugendliche, die sich in einer betrieblichen Erstausbildung oder Einstiegsqualifizierung befinden und besonderer Hilfen und Unterstützung bedürfen. Kernelemente der AsA sind Stützunterricht (Fachtheorie und -praxis, Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten) und/oder sozialpädagogische Hilfen zur Sicherung des Ausbildungserfolges. Der Stütz- und Förderunterricht findet in der Regel bei Bildungsdienstleistern oder in Berufsschulen statt. Er wird hauptsächlich außerhalb der Ausbildungszeit angeboten. Die Beantragung erfolgt durch den Ausbildungsbetrieb oder die Berufsschule bei der jeweils zuständigen Agentur für Arbeit, Abteilung Berufsberatung oder beim Jobcenter.

Stufenweise zum beruflichen Erfolg – das steht hinter dem System der Höheren Berufsbildung. Nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung und erster Berufspraxis bieten die Abschlüsse zum Geprüften Fachwirt oder Fachkaufmann, Industriemeister (DQR-Niveau 6 – Bachelor-Ebene) sowie zum Geprüften Betriebswirt und Technischer Betriebswirt (DQR-Niveau 7 – Master-Ebene) eine breite Palette von neuen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Höhere Berufsbildung eröffnet insbesondere dual Ausgebildeten attraktive Entwicklungswege. Das Team der Weiterbildung findet mit Ihnen gemeinsam das passende Angebot.

Roswitha Hammerschmidt
Niederlassungsleiterin Sonneberg | Referentin Aus- und Weiterbildungsberatung Sonneberg

Telefon +49 3675 7506-252

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