Wasserstoff: Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende

Forschungsinstitut HySON erhält drei Millionen Euro vom Thüringer Wirtschaftsministerium

Wasserstoff gilt als Schlüssel zur Energiewende und Energieträger der Zukunft. Der Südthüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Sonneberg nimmt eine Vorreiterrolle bei der Erforschung und Entwicklung entsprechender Technologien ein. Neben einer bestehenden H2-Infrastruktur wurde dort nach zweijähriger Vorbereitungsphase im Februar 2021 das HySON – Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg gGmbH gegründet. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab dem Forschungsinstitut an diesem Mittwoch den Förderbescheid über drei Millionen Euro. Die Mittel fließen in drei Forschungsprojekte sowie die Anschaffung von Laborgeräten und technischer Ausstattung.

„Die Voraussetzungen für den Erfolg der zehnten wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung in Thüringen sind hervorragend. In Sonneberg haben sich professionelle Akteure aus den Unternehmen, der Kommune und Institutionen zusammengefunden, die vorbildlich durch das Thüringer Wirtschaftsministerium unterstützt werden“, bedankte sich Dr.-Ing. Ulrich Palzer, Direktor des HySON-Instituts. Bereits im April 2021 hat ein Teil der Instituts-Belegschaft provisorische Räumlichkeiten in der IHK-Niederlassung in Sonneberg bezogen. Zur Mitte dieses Jahres ist der Umzug in eine neugestaltete Einheit im Niederlassungsobjekt avisiert. Die entsprechenden Umbaumaßnahmen laufen auf Hochtouren.

„Wir unterstützen den Ausbau regionaler Wasserstoffaktivitäten vollumfänglich. Der Transfer produktreifer Wasserstoffforschungsergebnisse in die regionale Wirtschaft bringt Wachstum, schafft Arbeitsplätze und steigert die Attraktivität des Wirtschafts- und Lebensraumes Südthüringen", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas. Aktuell beschäftigen sich neun Wissenschaftler und Ingenieure in drei Wasserstoffprojekten u. a. mit der Wasserstofferzeugung aus Ammoniak, der Nutzbarkeit vorhandener Elektrolysemöglichkeiten für medizinische Anwendungen und der Modernisierung von Erdgasnetzen für die Wasserstoffbeförderung.

Zukünftig sollen im Wirtschaftsraum Südthüringen berufliche Ausbildung, universitäre Lehre, anwendungsorientierte Forschung, industrielle Entwicklung und Produktion im Verbund zusammenwirken. „Südthüringer Unternehmen sind Vorreiter in der Erprobung und Anwendung von Wasserstofftechnologien. Wir setzen uns dafür ein, dass zunächst Zusatzqualifikationen in bestehende Berufsbilder wie Elektroniker und Mechatroniker integriert werden. Ein neues Berufsbild, den Wasserstofftechniker, nehmen wir in den Entwicklungskorridor auf“, schaute der IHK-Chef voraus.

Suhl, 12. Mai 2021

Patrick Müller
Referent Unternehmensförderung

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