Zu schade zum Wegwerfen
7. Thüringer Umwelttag beschäftigt sich mit Chancen und Risiken von Kunststoffen
Aktuelle Diskussionen um Plastikmüll in den Weltmeeren, die Beurteilung von Kunststoffen in Produkten oder die neue Strategie der Europäischen Kommission zeigen: Kunststoff beschäftigt Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wie selten zuvor. Die Thüringer IHKs bieten mit dem Umwelttag am 25. September 2019 in Erfurt eine Plattform für den dringend notwendigen Gedanken- und Informationsaustausch zum Thema. Eingeladen sind Unternehmen, die Kunststoffe herstellen, verarbeiten, in ihren Produkten anwenden oder vertreiben sowie recyceln und wiederverwerten.
„Das Image von Kunststoffen hat in den letzten Jahren stark gelitten, teilweise zu Unrecht“, sagt Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der Industrie und Handelskammer (IHK) Erfurt. „Wir sehen die aktuelle Diskussion als Weckruf für die Branche. Kern des Umwelttages ist deshalb die Frage: Wie lassen sich die enormen Vorteile des Werkstoffs Kunststoff weiter nutzen, um zugleich nachhaltig und verantwortungsbewusst zu handeln“, ergänzt Haase-Lerch.
Mit praxisnahen Fachvorträgen sollen die Perspektiven der verschiedenen Akteure beleuchtet werden. Zudem geben Umweltrechtsexperten den Unternehmen wertvolle Praxistipps für die Umsetzung aktueller Vorgaben. In drei parallel stattfindenden Workshops können die Teilnehmer ihr Wissen, beispielsweise über die Produktion biobasierter Kunststoffe, Recyclingtechnologien und Fördermittel weiter vertiefen. Das Programm soll ressort- und branchenübergreifend den interdisziplinären Austausch zum Thema ermöglichen.
Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen sagt dazu: „Kunststoffe beschäftigen nicht nur die Produzenten der Materialien und Produkte, sondern gehen jeden etwas an. Recycling und Wiederverwertung sind wichtige und zukunftsweisende Themen, in denen eine große Chance für die Thüringer Wirtschaft liegt. Die Eigenschaften von Kunststoffen sind für die Kreislaufwirtschaft ideal. Jedoch wird das vorhandene Recyclingpotential noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Daher muss Recycling als fester Bestandteil im Wirtschaftskreislauf etabliert werden.“
Peter Höhne, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostthüringen zu Gera, sieht die Kunststoffbranche „neben der optischen Industrie und den Automobilzulieferern als eine der entscheidenden Branchen für den Wirtschaftsstandort Thüringen. Die Kunststoff verarbeitenden Unternehmen erwirtschaften etwa 20 Prozent des Thüringer Bruttoinlandsproduktes (BIP) und beschäftigen mit 50.000 Menschen rund zwölf Prozent der Arbeitnehmer im Freistaat“, erklärt Höhne und betont: „Als Thüringer IHKs möchten wir diese Unternehmen mit unseren Angeboten weiter unterstützen.“
Das Programm und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie hier: www.erfurt.ihk.de/event/IU2019UWT.
Suhl, 12.09.2019
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