Mit dem Job-Turbo schneller in den Arbeitsmarkt

Ausländer, die Leistungen vom Jobcenter erhalten, stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Besonders leicht fällt Geflüchteten aus der Ukraine der Arbeitsmarktzugang, zumindest in der Theorie. Sie dürfen nach erfolgter erkennungsdienstlicher Behandlung überall in der EU eine Arbeitstätigkeit aufnehmen. Tatsächlich gelangen Geflüchtete in Polen oder in den Niederlanden schneller auf den Arbeitsmarkt als in Deutschland. Die Unterschiede erklären sich nicht zuletzt über die Sprache. In Deutschland legen viele Arbeitgeber Wert auf gute Deutschkenntnisse ihrer Mitarbeiter. Da fehlende Berufstätigkeit von Geflüchteten einen Nährboden für Populismus bildet, hat die Bundesregierung im Herbst 2023 einen Job-Turbo für Geflüchtete versprochen, der in diesem Frühjahr auch in Thüringen zunehmend zündet.

Die Idee ist denkbar simpel. Auch mit grundständigen Sprachkenntnissen kann man einer Arbeit nachgehen. Im Kontakt mit den Kollegen verbessern sich die Kenntnisse nach dem Prinzip learning by doing. Zudem werden vom Jobcenter passgenaue Berufssprachkurse finanziert, die in Kleingruppen entweder parallel zur Arbeit oder digital durchgeführt werden. Außerdem können Arbeitgeber prinzipiell auch die anderen Unterstützungsangebote der Arbeitsförderung nutzen, wenn weitere Defizite der zukünftigen Mitarbeiter überbrückt werden müssen.

Die ukrainischen Geflüchteten wurden vor kurzem von der Bundesregierung und der Botschaft der Ukraine angeschrieben und über den Job-Turbo informiert. Sie wissen daher, dass viele Unternehmen händeringend Fachkräfte suchen. Sobald ihr Integrationskurs abgeschlossen ist, in dem sie Deutschkenntnisse – im Idealfall – auf B1-Niveau, mindestens aber auf A2-Niveau erworben und Kenntnisse über Themen aus dem alltäglichen Leben erlangt haben, werden die Geflüchteten möglichst in sechswöchigem Turnus von den Jobcentern zum Gespräch geladen, um sie in Arbeit zu vermitteln.

Hierfür sind natürlich auch Stellenangebote aus den Unternehmen erforderlich. Einige Arbeitgeber wurden bereits gezielt von den Jobcentern kontaktiert. Wer den Job-Turbo ausprobieren will, muss aber nicht warten, bis sich das Jobcenter meldet. Informationen und Beratung gibt es vielmehr beim Arbeitgeber-Service und auf der Website der Arbeitsagentur.

 

Dr. Jan Pieter Schulz
Dr. Jan Pieter, Schulz
Referent Volkswirtschaft

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