Preisverleihung h2-well Wettbewerb „grüner Wasserstoff lokal“

IHK Südthüringen übergibt Preisgeld

„Grüner Wasserstoff lokal – mehr H2 für weniger CO2“ lautete das Motto des Ideenwettbewerbs für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9-13, welcher vom WIR! - Bündnis h2-well ausgelobt wurde. 

Unter anderem mit Projekten in Apolda und Sonneberg forscht das WIR! - Bündnis h2-well an Konzepten für regionale Wasserstoffinfrastrukturen, die einen Beitrag zur Energiewende und Energiesicherheit in Deutschland leisten

Für den Ideenwettbewerb 2022 waren visionäre Konzepte gefragt, wie grüner Wasserstoff lokal produziert und zum Beispiel im Verkehr, in Industrieprozessen oder zur Wärmeversorgung von Gebäuden eingesetzt werden könnte.  

Zahlreiche Beiträge von Teams aus verschiedenen Gymnasien und Berufsschulen wurden eingereicht. Da die Arbeiten insgesamt von einer großen Motivation und einem hohen Maß an Engagement zeugten, wurden die drei ausgelobten Preise um den „Sonderpreis Innovation“ erweitert.

Preisverleihung in Apolda

Insgesamt haben die teilnehmenden Teams mit ihren Beiträgen beweisen, dass die Basis für zukünftige Fachkräfte mit Know-how zu Wasserstofftechnologien bereits in der Region vorhanden ist. Die Gewinnerteams wurden zur Preisverleihung am 17. November 2022 nach Apolda eingeladen. Im Hotel am Schloss nahmen sie ihre Preise entgegen, die von lokalen Firmen und Institutionen gesponsert wurden.

Den „Sonderpreis Innovation“ erhielt eine Schülergruppe des staatlichen berufsbildenden Schulzentrums Jena-Göschwitz für ihre Arbeit „H2wheel – Grüner Wasserstoff als Energiespeicher für Windkraftanlagen“. Das Wettbewerbsteam betrachtete in seinem Beitrag das Problem der fluktuierenden, erneuerbaren Stromerzeugung aus Windkraft, welches dazu führt, dass häufig weniger Strom produziert wird als aktuell benötigt, während zu anderen Zeiten bedarfsübersteigend Strom produziert werden könnte. Der Problemstellung begegnete das Team  mit der Idee die Türme der Windkraftanlagen als Standort für Elektrolyseure und Wasserstoffspeicher zu nutzen. Hiermit ging das Team die drängendste Herausforderung der Energiewende an: Die Speicherung von mit erneuerbaren Energien erzeugtem Strom. Der mit 200,- € dotierte Preis wurde von den Wasserwerken Sonneberg übernommen. 

Der dritte Preis ging ebenfalls an ein Team des staatlichen berufsbildenden Schulzentrums Jena-Göschwitz für seinen Beitrag „Wasserstoffprojekt Jena“. Im Wettbewerbsbeitrag erörterten die Teammitglieder die Möglichkeiten ihre Schule, unter zur Hilfenahme von Wasserstoff, ganzjährig mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Die Idee, im Sommer über Photovoltaikanlagen auf dem Schuldach Elektrizität zu erzeugen und die Überschüsse mittels Elektrolyse in Wasserstoff umzuwandeln um diesen im Winter zur Rückverstromung zu nutzen, ist sehr aktuell und entspricht den derzeitigen Tendenzen zur saisonalen Energiespeicherung in Gebäuden. Auch dieser Preis, i.H.v. 300,- € wurde von den Wasserwerken Sonneberg übernommen. 

Den zweiten Preis des Ideenwettbewerbs konnte sich eine Schülergruppe des Goethe-Gymnasiums in Weimar sichern. Das Team zeigte mit seinem Beitrag auf, welche Möglichkeiten für die lokale Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien und dessen Nutzung in Weimar bestehen. Dies beinhaltet unter anderem Überlegungen zur lokalen H2-Erzeugung aus Wasserkraft sowie Ideen für die Wasserstoffmobilität mit Bus und Bahn. Der Beitrag bestach durch die Originalität der Präsentation, die tiefgreifende Recherchearbeit und die hohe praktische Relevanz für die  nachhaltige Gestaltung der Energieversorgung. Das Preisgeld i.H.v. 600,- € wurde von der IHK Südthüringen übernommen. 

Sieger des h2-well Ideenwettbewerbs wurde ein Schülerinnen-Duo vom Elisabeth-Gymnasium in Eisenach. In ihrem Beitrag schlugen die Schülerinnen vor, die Strom- und Wärmeversorgung von zwei Wohngebieten in Eisenach zukünftig mit Hilfe von Wasserstofftechnologien sicherzustellen. Ihre Idee, hierfür eine lokale Wasserelektrolyseanlage mit einer Rückverstromung über H2-Brennstoffzellen vorzusehen, entspricht den Überlegungen, die aktuell in vielen Stadtwerken laufen. 

Der Beitrag zeichnete sich durch seinen logischen Aufbau und eine sehr gute Präsentation auf Basis einer fundierten Recherche zu den technischen Hintergründen und den Standortbedingungen in Eisenach aus. Darüber hinaus hatten die Schülerinnen ihre Ideen mit einer ansässigen Wohnungsgenossenschaft diskutiert. Die Jury hat insbesondere die praktische Relevanz des Beitrags überzeugt. Den mit 1.000,- € dotierten Preis sponserte die Kyros Hydrogen Solutions GmbH.

Zur Information
„WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“, ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, gibt den Anstoß für neue regionale Bündnisse und einen nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel und richtet sich an breit angelegte regionale Bündnisse unterschiedlichster Akteure, die gemeinsam Innovationsfelder identifizieren. Mit neuen strategischen Ansätzen sollen sie die vorhandenen Innovationspotenziale ihrer Region in die Zukunft überführen. Mit Kreativität, Mut und Weitblick sollen so das Profil einer Region gestärkt und neue Perspektiven für den Strukturwandel eröffnet werden

Tilo Werner
Tilo Werner
Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International

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