Mit vereinter Kraft in die Zukunft des Öffentlichen Nahverkehrs

IHK Südthüringen begrüßt Beitritt der Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und der Stadt Suhl zum Verkehrsverbund Mittelthüringen

Heute haben die Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Hildburghausen sowie die kreisfreie Stadt Suhl eine Absichtserklärung für den Beitritt zum Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) unterzeichnet. Beteiligt sind darüber hinaus die Süd-Thüringen-Bahn, die Deutsche Bahn und der Freistaat Thüringen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen begrüßt die Pläne der Gebietskörperschaften ausdrücklich, sich dem größten Thüringer Verkehrsverbund anzuschließen.

Mit der Einführung des Deutschland-Tickets hat der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) für viele Fahrgäste einen spürbaren Attraktivitätssprung vollzogen. Der einfache Zugang zu unterschiedlichen Verkehrsträgern auf einer einheitlichen Tarifgrundlage bildet aus Nutzersicht ein entscheidendes Komfortmerkmal. Trotz - oder gerade auch wegen - dieser Entwicklung sieht sich ein Großteil der Verkehrsunternehmen mit Herausforderungen wie sehr hoher Auslastungszahlen, der fortschreitenden Digitalisierung der Angebote und auch dem technologischen Wandel im Antriebsbereich konfrontiert, die es finanziell zu stemmen gilt.

Die IHK Südthüringen vertritt seit vielen Jahren den Standpunkt, dass eine Erhöhung der Angebotsqualität des ÖPNV, insbesondere im tendenziell unterversorgten ländlichen Raum, einen wichtigen Standortfaktor darstellt. „Arbeitnehmer und vor allem Auszubildende ohne eigenes Fahrzeug finden nach wie vor in dünn besiedelten Regionen oftmals kein zufriedenstellendes Fahrtenangebot vor, mit dem sie ihre Unternehmen zu den Arbeits- und Schichtzeiten zuverlässig erreichen können. Das wird uns immer wieder von Südthüringer Ausbildungsunternehmen geschildert“, skizziert der Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen, Dr. Ralf Pieterwas, die Problematik.

Mobilitätsbedürfnisse definieren sich nicht nach Kreisgrenzen. Pendelverkehr zur Arbeits- und Ausbildungsstätte, der Weg zur Berufsschule, zum Einkaufen, zum Arzt oder auch zu touristischen Zielen findet landkreisübergreifend statt. Eine enge Abstimmung zwischen den Aufgabenträgern des ÖPNV ist deshalb unerlässlich und lässt sich in den ausgereiften Strukturen eines etablierten Verbundes wie dem VMT effizienter umsetzen. Das Land Thüringen möchte zudem in den kommenden Jahren den Integralen Taktfahrplan im gesamten Freistaat ausrollen, womit einheitliche Taktungen und verbesserte Verknüpfungen an Knotenpunkten erzielt werden sollen. Dieses Vorhaben lässt sich über einen möglichst großflächigen Verbundraum einfacher koordinieren.

Auch in finanzieller Hinsicht profitieren die in einem Verbund organisierten Verkehrsunternehmen durch Synergieeffekte. Beispielsweise bei den Aufwendungen für die Digitalisierung, Modernisierung, Dekarbonisierung und Angebotsentwicklung. In einem großen Verbundgebiet ergeben sich zudem in der Regel günstigere Förderkonditionen – auch im Hinblick auf den Ausgleich von Einnahmeausfällen durch das Deutschland-Ticket. „Für die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, die Stadt Suhl und die beteiligten Verkehrsunternehmen ergeben sich mit dem beabsichtigten Beitritt zum VMT vielversprechende Chancen. Ihr ÖPNV-Angebot kann auf dem soliden Fundament einer leistungsfähigen Kooperation zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Ein gleichwertiges Mitspracherecht aller Akteure bei der genauen Tarif- und Fahrplanausgestaltung ist dabei eine Voraussetzung für eine gelingende Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wir hoffen, dass unter dieser Prämisse auch der Ilm-Kreis seine bisherige Entscheidung gegen einen VMT-Beitritt überdenkt und den Weg in die starke Verbundgemeinschaft findet“, resümiert Dr. Pieterwas die aktuelle Situation.

Suhl, 11. April 2025

Thomas Leser
Referent Regionalplanung, Handel & Verkehr

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