Mittelstands-Fonds Thüringen II nur ein erster Aufschlag
Mit dem neuen Mittelstands-Fonds Thüringen II will die Landesregierung die Eigenkapitalbasis umsatzstarker Unternehmen stärken und im Rahmen der Nachfolge fördernd zur Seite stehen. Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen ist dies zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch ist das Fondsvolumen zu gering, um substanzielle Effekte für die mittelständische Wirtschaft zu erzielen.
„Wir begrüßen den Aufschlag der Landesregierung zur Neuausrichtung der Förderpolitik. Wegen des geringen Fördervolumens ist der neue Fonds jedoch eher eine Maßnahme aus der Kategorie Symbolpolitik. Thüringen sollte, trotz der Haushaltsprobleme, Prioritäten setzen und in erheblich größerem Umfang Fördermittel für die Wirtschaft bereitstellen. Richtig ist die angedachte Straffung der kleinteiligen Programmvielfalt der Wirtschaftsförderung, damit die Wirtschaft von Grund auf für die Herausforderungen der nächsten Jahre gestärkt wird“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen.
Der neue Fonds richtet sich an größere, etablierte Mittelständler mit Wachstumsperspektiven und Innovationskraft. Mit einem Volumen von lediglich 20 Millionen Euro ist er aus Sicht der Südthüringer Wirtschaft jedoch unterdimensioniert. Bei einer möglichen Einzelbeteiligung von bis zu 5 Millionen Euro je Unternehmen könnte der Fonds bereits nach vier Beteiligungen ausgeschöpft sein.
Suhl, 3. Juli 2025

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