Schneller Netzanschluss von PV-Anlagen lässt auf sich warten
IHK Südthüringen enttäuscht vom nochmals verschobenen Solarpaket I
Die Wirtschaft muss weiter auf die geplanten Vereinfachungen für den Netzanschluss von Solaranlagen warten. Erneut hat die Bundesregierung entschieden, die geplante Regelung erst nach Ostern zusammen mit dem Solarpaket I zu beschließen. Mit der neuen Regelung soll es möglich sein, dass Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) mit einer installierten Leistung bis 500 kW kein Anlagenzertifikat mehr benötigen.
Dieses erneute Manöver wird von der Südthüringer Wirtschaft kritisiert. Durch diese Verzögerungen ist es für die Unternehmen kaum noch abschätzbar, wann die dringend erforderlichen Vereinfachungen greifen. „Investitionen in die gewollte Eigenversorgung mit PV-Strom und damit der Beitrag der Unternehmen zur Energiewende werden durch die Politik in Frage gestellt“, so Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen.
Die Politik sollte keine Prozesse starten, die Hoffnungen der Unternehmen wecken und dann durch mehrmalige Verschiebungen für Enttäuschung sorgen. „Aus Sicht der Südthüringer Unternehmen muss die Politik dafür Sorge tragen, dass die Transformationsprojekte endlich mit Planungssicherheit umgesetzt werden können“, so der IHK-Chef weiter. Ohne die erforderliche Planungs- und Investitionssicherheit erhöht sich das Risiko, dass sich deutsche Unternehmen vom Wirtschaftsstandort Deutschland abwenden.
Daher erwartet die IHK Südthüringen eine schnelle Verabschiedung des Solarpakets I, insbesondere der geplanten Erleichterung für den Netzanschluss von PV-Anlagen im gewerblichen Bereich.
Suhl, 22. März 2024
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