IHK Südthüringen fordert landesweites Bäderkonzept

Freistaat muss Verantwortung übernehmen

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen weist auf die große Bedeutung der Schwimmbäder für Schulsport, Naherholung und Freizeit hin und fordert den Freistaat Thüringen auf, ein landesweites Bäderkonzept zu entwickeln.

„Bäder sind von enormer Bedeutung für unsere Gesellschaft. Sie sind Orte des Lernens, der Gesundheit und der Erholung“, betont Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen. „Wir sprechen für das Konzept ausdrücklich nicht von Heilbädern, sondern von Hallen- und Freibädern, die tagtäglich von Schülern, Vereinen und Familien genutzt werden.“

Die IHK Südthüringen unterstreicht, dass die Zuständigkeit für den Betrieb und die Unterhaltung von Schwimmbädern grundsätzlich bei den Kommunen liegt. „Es ist Aufgabe der Städte und Gemeinden zu entscheiden, ob und in welchem Umfang sie ihre Bäder öffnen und in welchem Zustand sie diese erhalten. Entscheiden sie sich für den Betrieb, ist es ihre Pflicht, ausreichend Mittel für den Unterhalt bereitzustellen“, betont Dr. Ralf Pieterwas weiter und fügt an: „Gleichzeitig darf sich das Land nicht aus der Verantwortung ziehen. Der Freistaat Thüringen muss ein Interesse an einer adäquaten Bäderinfrastruktur haben.“

Nach Ansicht der IHK Südthüringen wurde die Chance zu strukturellen Reformen, klaren Regelungen und damit weniger öffentlich geführten Geldverteilungsfragen unnötigerweise verpasst. „Seit der sogennanten Verwaltungs- und Gerichtsreform im Jahr 2018 hat es keine grundlegenden Bestrebungen nach Strukturentscheidungen mehr gegeben. Dabei braucht Thüringen dringend ein klares Konzept, um die Zukunft seiner Bäderlandschaft zu sichern“, erklärt Dr. Ralf Pieterwas. 

Ein solches Konzept muss nach Auffassung der IHK Südthüringen zwei zentrale Fragen beantworten:

1. Welche Bäder sind systemrelevant und sollen dauerhaft erhalten werden?

2. In welcher Höhe stellt das Land künftig für diese Fördermittel in welcher Höhe bereit?

„Der Freistaat muss ein Interesse daran haben zu klären, welche Bäder eine regionale, aber auch überregionale Bedeutung besitzen, und für diese eine gezielte Förderung sicherstellen. Zu diesem Zweck muss der Ministerpräsident ein Ministerium benennen, das die Verantwortung für die Erarbeitung, Umsetzung und Finanzierung eines solchen Bäderkonzeptes übernimmt“, fordert der Dr. Ralf Pieterwas.

Die Kammer warnt ausdrücklich vor einer dauerhaften Unterfinanzierung der Bäderlandschaft. „Eine chronisch unterfinanzierte Gesamtstruktur ist die schlechteste aller Lösungen. Stattdessen braucht es gezielte Investitionen in systemrelevante Leuchtturmbäder mit hoher struktureller und touristischer Attraktivität“, unterstreicht Dr. Ralf Pieterwas.

Suhl, 16. Oktober 2025

Dominik Konrad
Referent Öffentlichkeitsarbeit | Mitgliederkommunikation

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