Digitalisierung der Thüringer Wirtschaft kommt voran – aber Breitbandinfrastruktur bleibt größte Hürde

Fehlendes schnelles Internet hemmt wirtschaftliches Potenzial und Innovationskraft

Die Thüringer Wirtschaft fordert von der neuen Bundesregierung und dem Freistaat Thüringen eine Beschleunigung des Breitbandausbaus. Denn der Fortschritt beim Ausbau bei der digitalen Infrastruktur stockt weiterhin – ein Ergebnis, das die Digitalisierungsumfrage 2025 der Thüringer Industrie- und Handelskammern (IHKs) deutlich unterstreicht. Die Umfrage zeigt die Fortschritte und Herausforderungen der digitalen Transformation in Thüringer Unternehmen auf. Trotz bestehender Hürden setzen die Betriebe klar auf Digitalisierung, doch die mangelhafte Breitbandversorgung bleibt ein zentraler Bremsfaktor.

Laut der Umfrage bewerten die Unternehmen ihren aktuellen Stand der Digitalisierung überwiegend als „gut“ bis „befriedigend“. Zu den wichtigsten Zielen der digitalen Transformation zählen Kostensenkung, Flexibilisierung von Arbeitsprozessen und Qualitätssteigerung. Gleichzeitig kämpfen die Unternehmen mit Herausforderungen wie Zeitmangel, hoher Komplexität und den finanziellen Aufwendungen für die nötige digitale Infrastruktur.

Internetversorgung bleibt Achillesferse
Mehr als ein Drittel (38 %) der befragten Unternehmen beklagt erhebliche Defizite bei der Anbindung an schnelles Internet und den verfügbaren Übertragungsgeschwindigkeiten. Diese Engpässe behindern nicht nur den Einsatz neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Lösungen, sondern gefährden auch die Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Wirtschaft insgesamt.

Forderung nach schnellem Handeln
Die Thüringer Wirtschaft appelliert eindringlich an die Bundesregierung und den Freistaat Thüringen, den leitungs- und funkbasierten Netzausbau ganzheitlich und als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge zu betrachten und den schnellen Ausbau der digitalen Netze voranzutreiben. Es bedarf einer flächendeckend leistungsfähigen Breitband- und Mobilfunkinfrastruktur, um die digitale Transformation der Wirtschaft effektiv zu ermöglichen. Eine Internetverfügbarkeit von 1.000 Mbit muss zukünftig die Regel sein. Ein starker Fokus ist auf die Beschleunigung der Genehmigungsprozesse mit einer stärkeren Digitalisierung und Standardisierung der Antragsverfahren sowie die Unterstützung von Kommunen bei der Umsetzung neuer Standards zu legen. Zur Sicherstellung der Finanzierung des Ausbaus muss die Bundesregierung im Rahmen der Gigabitförderung für ausreichende Fördermittel sorgen und der Freistaat Thüringen die Kofinanzierung des Glasfaserausbaus gewährleisten. Um den Ausbau der Thüringer Glasfaserinfrastruktur auf allen Ebenen zielgerichtet unterstützen zu können, muss Thüringen auch die Informationsstelle Digitale Infrastruktur sowie Thüringer Glasfasergesellschaft mbH als zentrale Anlaufstelle der Unternehmen, Kommunen und weitere Institutionen stärken.

Die wichtigsten Thüringer Ergebnisse zur Digitalisierungsumfrage auf einen Blick:

  • Trotz Herausforderungen wird digitalisiert: Unternehmen investieren weiter in digitale Lösungen.
  • Daten und KI treiben die Entwicklung voran: Neue Technologien finden zunehmend Anwendung, doch der Glasfaserausbau hält nicht Schritt.
  • Bürokratie bremst: Rechtliche Hürden und schleppende Verwaltungsdigitalisierung erschweren die Fortschritte.
  • Cybersicherheit im Fokus: Angesichts der wachsenden Bedrohungslage sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nötig.

Suhl, 21. Mai 2025

Tilo Werner
Abteilungsleiter Innovation und Umwelt | International

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